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Das Naturschutzgebiet Gfällach

Das 1933 ausgewiesene Naturschutzgebiet (NSG) Gfällach, ist eines der ältesten Naturschutzgebiet Bayerns und neben dem Vielaßmoos eines der letzten naturnahen Moorflächen im Erdinger Moos.

Hauptschutzgrund bildete das Vorkommen eiszeitlicher Pflanzen wie Aurikel, Enzian, Bergdistel und eine typische Kalkniedermoorvegetation.

Der Bund Naturschutz hat das Gebiet 1932 mit einer Größe von 2,3 ha gekauft. Es war das erste Naturschutzgebiet im Besitz des BN. 1934 wurde das Gebiet mittels einer „Bezirkspolizeilichen Vorschrift über Naturschutz“ unter zeitlich nicht begrenzten Schutz vom Bezirksamt Erding gestellt. 1934 und 1961/62 wurden weitere Flächen erworben und das NSG erweitert. Heute hat es eine Größe von 6,36 ha.

Stetiger Rückgang der Artenvielfalt

Das Naturschutzgebiet stellt den westlichen Quellarm der Gfällach dar. Es ist das letzte im Erdinger Moos verbliebene Quell-Flachmoor. Die Grundwasserstände sind jedoch stark abgesunken, und die Quellen fast versiegt, so dass das NSG heute häufig trockenfällt. Zudem leitete man einen großen Teil des Quellwassers um das NSG herum, um Ackerböden zu gewinnen. Viele niedermoortypische Arten sowie Eiszeitrelikte wie die Aurikel sind in der Folge der Entwässerung und dem Eintrag von Nährstoffen durch die umliegenden Flächen verschwunden. Trotzdem besitzt das NSG noch einen hohen Artenreichtum typischer Niedermoorarten und noch ausreichend Torf. Es bestehen also Chancen, das Gebiet zumindest wieder zu verbessern.